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Montag, 8. Juni 2015

Klug werden: Wie Du herausfindest, welche Deine wichtigste Aufgabe im Leben ist.

"Damit wir klug werden" - Motto des
Deutschen Evangelischen Kirchentags 2015
www.kirchentag.de
Der Mensch wird 70 oder 80 Jahre alt. Die Zeit fließt dahin. In Psalm 90 der Lutherbibel heißt es "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden."

"Damit wir klug werden" hieß auch das Motto des Kirchentags 2015 in Stuttgart. Dieser Beitrag, den Sie gerade lesen, beleuchtet das Motto des Kirchentags 2015 aus dem Blickwinkel dieser Website "Ziele sicher erreichen!".

Der Geistliche William Barclay (1907-1978) sagte "Es gibt zwei großartige Tage im Leben eines Menschen: Den Tag, an dem wir geboren wurden, und den Tag, an dem wir entdecken, wofür."

Dem Satz von Barclay liegt die Annahme zugrunde, dass jeder Mensch eine Aufgabe auf der Welt hat - die individuelle Lebensaufgabe. Jeder einzelne Mensch soll die Klugheit erlangen, worin die eigene Lebensaufgabe besteht.

Dabei mahnt der Psalm, der dem Kirchentagsmotto zugrunde liegt, dass die Zeit knapp ist. Nichts ist tragischer, als wenn ein Mensch stirbt, ohne je erfahren zu haben, wofür er oder sie geboren wurde. Je später der Mensch seine Lebensaufgabe erfährt, desto weniger Zeit bleibt ihm für die Umsetzung.

Dennoch ist es nicht ratsam, in Panik zu verfallen. Die Lebensaufgabe und damit den Sinn des eigenen Lebens zu erkennen, ist unter Umständen ein (lebens-)lang andauernder Prozess.

Beispiele für (Lebens-)Aufgaben

Der Kirchentag 2015 in Stuttgart machte auf bemerkenswerte Weise wahrnehmbar, wie groß die Bandbreite der möglichen (Lebens-)Aufgaben sein kann:

  • Da waren Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsgrößen, die sich mit dem globalen Weltgeschehen beschäftigen. So zum Beispiel Melinda Gates, die sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem Microsoft-Gründer Bill Gates engagiert, wie die globale Ernährungs- und Gesundheitssituation verbessert werden kann. 
  • Da war die geistig behinderte Janine, die plötzlich auf meine Frau zuging, sie umarmte und durch ihr ganz spontanes "Ich mag Dich" Wärme und Rührung schenkte.
  • Da war die von Geburt an blinde Frau, die sich in ihrer Gemeinde als Diakonin engagiert und seit einigen Monaten Taufen, Trauungen und Beerdigungen durchführen kann.
  • Da war die 70-Jährige, die die blinde Frau begleitet und ihr dadurch quasi ihre Augen leiht.
  • Da war der Mann, der seinen Job aufgegeben hat und sich nun voll und ganz um seine krebskranke Frau kümmert.
  • Da war der Kabarretist (Eckart von Hirschhausen), der es sich auf tiefgründige Weise zur Aufgabe gemacht hat, Lachen als beste Medizin zu verschreiben - nach dem Motto: "Tränen, die Du gelacht hast, kannst Du nicht mehr weinen."
  • Da war die Mutter, die fünf Kinder großgezogen hat und stolz berichtete, dass nun auch der Jüngste seinen Schulabschluss erlangt hat.
  • Da waren die Gastgeber, die ihre private Unterkunft zur Verfügung gestellt haben und damit für eine einzigartige, unvergessliche Kirchentags-Erfahrung gesorgt haben.
  • Da waren tausende - meist ehrenamtliche - Mitwirkende und Helfer, die Inhalte transportiert haben oder durch ihre Organisationsleistung einen erinnerungswürdigen Kirchentag ermöglicht haben.  
  • Da waren all die Musiker auf dem Kirchentag, die durch die begeisterte Art, wie sie ihr Instrument spielen, anderen Menschen Freude und gute Laune bereitet haben.      

So unterschiedlich die beispielhaft genannten Menschen auch wirken. Eines haben sie gemeinsam: Das, was sie tun, machen Sie mit Hingabe und Leidenschaft. An wenigen Orten erlebt man eine solche Anzahl und Konzentration von Menschen, die den Eindruck erwecken, ihre Lebensaufgabe gefunden zu haben, wie dies auf Kirchentagen der Fall ist.

Woran erkennt ein Mensch, dass er seine Lebensaufgabe gefunden hat?

Der Soziologe Hartmut Rosa erläuterte in einem Vortrag auf dem Kirchentag, welcher Zusammenhang zwischen stark erlebter Resonanz und den persönlichen Werten eines Menschen besteht. In ausgeprägter Resonanz ist ein Mensch demnach in den Momenten, in denen er wahrhaftig behaupten kann,
  • dass er Tränen in den Augen hatte 
  • dass er leuchtende Augen bekam
  • dass er sich wie verwandelt fühlte
  • dass er sich berührt fühlte
  • dass er sich glücklich fühlte
  • dass das Leben in dieser Situation gelungen ist.    

In diesen Resonanz-Momenten, so Hartmut Rosa, erfahren Menschen stark ausgeprägte Werte. Sie sind mit etwas in Kontakt, das sie anspricht, das sie berührt.

Weiterführendes Material zum Finden der eigenen Werte, gibt es >>in einem früheren Beitrag auf diesem Blog<<.

Auf dem Weg zum Finden der eigenen Lebensaufgabe ist es hilfreich, die erlebten Resonanz-Momente auszuwerten. Was habe ich erlebt? Was hat mich daran berührt? Welcher Wert wurde hier angesprochen?

Wie kommt man nun von den persönlichen Werten zur Lebensaufgabe? 

Auf "Ziele sicher erreichen!" wurden erst kürzlich die "logischen Ebenen" nach Robert Dilts vorgestellt. Mit Hilfe der Fragestellungen zu den logischen Ebenen lassen sich aus den Werten eines Menschen dessen Identität und die ganz persönliche Mission ableiten. Die persönliche Mission ist gleichzusetzen mit der individuellen Lebensaufgabe.

Kann der Mensch von der Erfüllung der persönlichen Lebensaufgabe leben?

Zitat von William Barclay.
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Wenn die Frage auf materielle Entlohnung abzielt, dann ist die Antwort: "Nicht zwingend." Gleichwohl ist die Auffassung, die hier auf "Ziele sicher erreichen!" vertreten wird, dass sich aus jeder Tätigkeit, die ein Mensch mit absoluter Begeisterung angeht, etwas ableiten lässt, dass sich in materiellen Gegenwert verwandeln lässt. Hier ist Kreativität gefragt und eventuell ein Begleiter oder Coach, der bei der Ideenfindung hilft.

Umgekehrt stellt sich die Frage, ob ein Mensch darauf verzichten kann, seine Lebensaufgabe zu erfüllen, nur bedingt. Was wäre das für ein Leben, in dem wir nicht nach unseren tiefst verwurzelten Werten handeln? Gibt es ernsthaft Menschen, die im besten Verständnis von Psalm 90 absichtlich nicht klug werden wollen?

Glücklich ist sicherlich der Mensch, der seine Lebensaufgabe erfüllen kann, ohne auf einen materiellen Gegenwert angewiesen zu sein. Umso schöner ist es jedoch, wenn Lebensaufgabe und die Quelle unseres Einkommens komplementär sind. Der Autor Samuel Woitinski hat diese Komplementarität in dem schönen Buchtitel "Tu was Du liebst - und Du musst nie wieder Arbeiten" zusammengefasst.

Wie lässt sich eine Lebensaufgabe in konkrete Maßnahmen herunterbrechen?

Hat der Mensch einmal erkannt, wofür er geboren wurde, dann soll er im Sinne des Psalm 90 klug handeln und seine Aufgabe erfüllen. Dies ist das originäre Thema von "Ziele sicher erreichen!". In dem interaktiven Buch "Ziele sicher erreichen!" wird erläutert, wie ein großes Ziel in Etappenziele und letztlich in messbare und machbare Maßnahmen verwandelt wird. Tragen Sie sich bei Interesse in den Newsletter von "Ziele sicher erreichen!" ein und holen Sie sich den kostenlosen Zugang zu dem interaktiven Buch.

In diesem Sinne: Viel Erfolg beim Klug-Werden. Auf dass Sie so früh wie möglich, spätestens jedoch mit 70 oder 80 herausgefunden haben, wofür Sie geboren wurden. Und auf dass Sie viele Gelegenheiten haben - und nutzen - , das, wofür Sie geboren wurden auch in die Tat umzusetzen.

Noch ein letzter Satz: Es gibt Beispiele von Menschen, die 110 Jahre und älter werden. Jedoch sollte uns dieses Wissen nicht davon abhalten, so früh wie möglich damit zu beginnen, die Frage "Wofür wurde ich geboren?" zu beantworten und entsprechend zu handeln.



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